Private Krankenversicherung Kosten

Frau prüft Kosten der PKV am ComputerDie Beiträge bzw. Kosten einer privaten Krankenversicherung (PKV) richten sich nach Beruf, Alter und möglicher Vorerkrankungen des Versicherten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, vergleichbar mit einer Kaskoversicherung bei Kraftfahrzeugen, durch eine Selbstbeteiligung zur Krankenversicherung Kosten zu sparen.

Aufgabe der privaten Krankenversicherung ist der Risikoausgleich zwischen Kranken und Gesunden innerhalb einer Gemeinschaft. Jedes Mitglied zahlt im Laufe seiner Versicherungszeit die Beiträge in die private Krankenversicherung ein, die der Höhe der Kosten für seine medizinische Versorgung während des Lebens entsprechen.

Rechner für die private Krankenversicherung:

Der private Krankenversicherung Rechner gibt Ihnen einen ersten Eindruck von möglichen Kosten einer privaten Krankenversicherung. Die genauen und verbindlichen Kosten können Sie allerdings nur durch eine kostenlose Beratung durch einen private Krankenversicherung Experten erhalten, da hierfür viele persönliche Merkmale, wie der Gesundheitszustand, abgefragt werden.


Der Beitrag setzt sich aus dem Risikoanteil zur Finanzierung der Krankheitskosten, den Kosten und Margen der Versicherung und einem Sparanteil zusammen. Der Sparanteil hat den Zweck, die Beiträge zur privaten Krankenversicherung und die damit verbunden Kosten, im Alter nicht überheblich steigen zu lassen. Eine private Krankenversicherung unterliegt keinem Abschlusszwang, sodass Sie sich die Vertragspartner aussuchen kann. Die Kosten sind somit in der Regel deutlich niedriger, als die Kosten in einer gesetzlichen Krankenversicherung bzw. Krankenkasse. Allerdings können die Kosten für eine private Krankenversicherung bei Familien wiederum deutlich höher sein, weil jedes Familienmitglied einen eigenen Vertrag abschließen muss.

Kostenstruktur der privaten Krankenversicherung

Die Kosten für die private Krankenversicherung können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören das Alter, der Gesundheitszustand und die Berufsgruppe des Versicherungsnehmers. Weiteres Kriterium für die Kosten ist der gewünschte Umfang der Leistungen der privaten Krankenversicherung, zu denen zum Beispiel die Höhe einer Selbstbeteiligung, die Gewährung von Zuschüssen und Zahlung eines Krankenhaustagegeldes gehören. Demnach sind die anfallenden Kosten für eine private Krankenversicherung von Person zu Person sehr unterschiedlich.

  1. Ein männlicher Musterkunde mit einem Lebensalter von 35 Jahren muss, je nach Tarif, mit monatlichen Kosten in Höhe von 200,00 und 400,00 Euro für seine Krankenversicherung rechnen. Vereinbart er einen Selbstbehalt in Höhe von zum Beispiel 600,00 Euro, können die Kosten deutlich sinken. Frauen müssen in vielen Fällen zwischen 100,00 und 150,00 Euro mehr an Beitrag für die Krankenversicherung zahlen.
  2. Ein fünfundvierzigjähriger Mann, der in eine private Krankenversicherung einsteigt, muss monatlich zwischen 250,00 und 500,00 Euro zahlen. Der Beitrag für eine fünfundvierzigjährige Frau liegt hingegen zwischen 250,00 und 500,00 Eur

Kostenersparnis durch Altersrückstellungen

In der privaten Krankenversicherung sind seit dem 1. Januar 2000 Altersrückstellungen gesetzlich vorgeschrieben. Seit dem Jahr 2000 werden daher bei Neuverträgen 10 Prozent auf die Beiträge aufgeschlagen, wodurch Rückstellungen für das Alter gebildet werden sollen. Dadurch sollen die Beiträge und Kosten für die private Krankenversicherung bei zunehmendem Lebensalter konstant bleiben. In jüngeren Jahren wird ein Aufschlag erhoben, damit die Versicherungsleistungen bei zunehmendem Alter der Versicherungsnehmer finanziert werden können.

Wechselt ein Versicherungsnehmer zu einer anderen private Krankenversicherung, können die Altersrückstellungen zwar mitgenommen werden, sind aber mit einem deutlichen Abschlag versehen. Erfolgt eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung, gehen die Altersrückstellungen aus der Krankenversicherung ganz verloren.

Gegenwärtig existieren bei den privaten Krankenversicherungen Altersrückstellungen in Höhe von über 170 Milliarden Euro, die sogar dazu führen können, dass mit zunehmendem Alter die Versicherungsbeiträge nicht steigen, sondern sogar sinken könnten.

Beiträge für Kinder in der privaten Krankenversicherung

Ist der besser verdienende Elternteil in der private Krankenversicherung, sind verheiratete Eltern verpflichtet, ein Kind bei der gleichen Versicherung zu versichern. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) müssen auch in der private Krankenversicherung Versicherungsbeiträge für Kinder gezahlt werden. Jedoch gibt es spezielle Familientarife, bei denen ein Kinderbeitrag gering ausfällt. Auch richtet sich die Höhe eines Kinderbeitrages nach dem Alter, dem Gesundheitszustand des Kindes und dem gewählten Tarif.

Einsparungspotenzial durch günstige Beiträge

Das Motiv, in eine private Krankenversicherung zu wechseln, besteht bei vielen in der erhoffen Einsparung von Geld. Allerdings ist ein mögliches Sparpotenzial mittlerweile erheblich geschrumpft. Seit 2012 sind Unisex-Tarife Pflicht und haben die private Krankenversicherung vor allem für Männer deutlich verteuert.

Die Berufsgruppe, für die sich eine private Krankenversicherung regelmäßig eignet, sind die Beamten. Beamte besitzen einen Beihilfeanspruch, bei denen der jeweilige Dienstherr sich an den Kosten beteiligt. Beamte gehören daher regelmäßig einer privaten Krankenversicherung an. Für andere Berufsgruppen stellt sich jedoch die Frage, ob sich zum Beispiel ein Wechsel von der gesetzlichen Krankenversicherung zur privaten Krankenversicherung in Hinsicht auf die Koste lohnt. Der Arbeitgeberanteil beteiligt sich bei Arbeitnehmern, die sich privat versichern, bis zur Hälfte der monatlichen Beiträge.

Private Krankenversicherung Kosten: Geldscheine in der LuftEine entscheidende Größe ist die Beitragsbemessungsgrenze. Dabei handelt es sich um den Grenzwert, bis zu dessen Höhe das Einkommen bei einer Beitragsberechnung zur Krankenversicherung herangezogen wird. Ein Verdienst, das über dieser Grenze liegt, ist beitragsfrei. Die Beitragsbemessungsgrenze beträgt 2020 4687,50 Euro monatlich.

Kostenerstattung durch private Krankenversicherung

Bezüglich der anfallenden Kosten läuft es bei der privaten Krankenversicherung anders ab, als bei der gesetzlichen. Erfolgt die ambulante Behandlung durch einen Arzt, Zahnarzt oder Heilpraktiker, erhält der Versicherte eine Rechnung, die in der Regel eine Zahlungsfrist von vier Wochen beinhaltet. Der Versicherungsnehmer begleicht die Kosten direkt beim Arzt. Die Rechnung wird dann bei der Krankenversicherung eingereicht, wobei dieser die Behandlungskosten auf das Konto des Versicherungsnehmers überweist. Kosten für Medikamente müssen sofort in der Apotheke gezahlt werden.

Die Quittungen für die anfallenden Kosten werden ebenfalls bei der privaten Krankenversicherung eingereicht. Wird eine Krankenhausbehandlung erforderlich, reicht der Versicherungsnehmer eine Klinik-Card ein, auf der sich Angaben über die Leistungen des Vertrages aus der privaten Krankenversicherung befinden. Der Patient erhält dann zum Beispiel das gewünschte Einbettzimmer oder die Chefarztbehandlung. In der Regel rechnet ein Krankenhaus die Kosten direkt mit der privaten Krankenversicherung ab. Sollten extrem hohe Kosten für eine medizinische Behandlung anfallen, kann sich der Versicherungsnehmer an seine private Krankenversicherung wenden und um eine Lösung bitten.


Bilder:  © sepy – fotolia.com, © lassedesignen – fotolia.com